Was ist Trauer?
Trauer ist eine normale Reaktion auf einen Verlust. Im Gesundheitswesen begegnen wir Trauer oft bei Angehörigen nach dem Tod eines nahestehenden Menschen. Aber auch Patienten selbst trauern, beispielsweise bei einer weit fortgeschrittenen Krebserkrankung angesichts des bevorstehenden Todes oder beim Verlust bestimmter Fähigkeiten oder Kompetenzen aufgrund ihrer Krankheit.
Andere Verluste können ebenfalls Trauer auslösen, wie der Tod einer wichtigen Bezugsperson, der Verlust des Arbeitsplatzes, des eigenen Heims oder eine Trennung beziehungsweise Scheidung. Trauer wird von vielen (und teils widersprüchlichen) Emotionen begleitet: Traurigkeit, Scham- und Schuldgefühle, Wut und Verzweiflung. Diese negativen Gefühle sind häufig mit psychischen Beeinträchtigungen wie Konzentrations- und Schlafstörungen verbunden. Zudem erleben viele Menschen körperliche Belastungen wie Appetitmangel, Müdigkeit, Übelkeit oder sogar Schmerzen.
Warum ist Trauer wichtig?
Trauer hilft uns, uns an eine unwiderruflich veränderte Lebenssituation anzupassen. Die erfolgreiche Bewältigung eines Verlustes ist nicht nur für die Psyche, sondern auch für den Körper entscheidend, da sie das allgemeine Wohlbefinden signifikant beeinflusst. Auch wenn nicht jede Trauer komplexe und gefährliche Reaktionen auslöst oder eine pathologische Dimension erreicht, die psychotherapeutische Behandlung erfordert, kann es sinnvoll sein, im Trauerprozess Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen – insbesondere wenn Emotionen überwältigen oder innere Konflikte belasten! Unbearbeitete Trauer kann sich auf verschiedene Weise manifestieren, sowohl sichtbar als auch unsichtbar.
Wenn Sie unsicher sind, ob oder wie Sie Unterstützung suchen sollten, stehe ich Ihnen gerne beratend zur Seite.