Sie sind nicht allein. Die Anzahl der Menschen, die an Essstörungen leiden, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die gute Nachricht: Es gibt erprobte Therapiekonzepte, die gezielt bei Essstörungen helfen können.
Wie werden Essstörungen diagnostiziert?
Essstörungen sind komplexe psychische Erkrankungen, die eine sorgfältige Diagnose erfordern. Der Diagnoseprozess umfasst eine umfassende Anamnese, körperliche Untersuchungen sowie psychologische Bewertungen. Es ist wichtig, dass Fachleute sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu gewährleisten.
Die drei häufigsten Formen:
• Anorexie/Magersucht/Anorexia nervosa
Anorexia nervosa ist durch einen extremen Gewichtsverlust und eine intensive Angst vor Gewichtszunahme gekennzeichnet. Betroffene haben oft ein verzerrtes Körperbild und nehmen sich trotz Untergewicht als übergewichtig wahr. Symptome sind unter anderem starkes Kalorienzählen, exzessives Training und das Vermeiden von Nahrungsmitteln. Die körperlichen Folgen können schwerwiegend sein und umfassen Mangelernährung, Knochenschwund und Herzprobleme.
• Bulimie/Ess-Brech-Sucht/Bulimia nervosa
Bulimia nervosa zeichnet sich durch wiederkehrende Episoden von Essanfällen aus, gefolgt von unangemessenen Kompensationsverhalten wie Erbrechen, übermäßiger Sport oder der Einnahme von Abführmitteln. Betroffene versuchen, ihre Essanfälle zu verbergen, was die Diagnose erschwert. Körperliche Anzeichen können Zahnschäden, Elektrolytstörungen und Magen-Darm-Probleme sein.
• Binge Eating/Binge Eating Störung
Bei der Binge Eating Störung kommt es ebenfalls zu regelmäßigen Essanfällen, jedoch ohne anschließende Kompensationsmechanismen wie bei der Bulimie. Betroffene essen oft große Mengen in kurzer Zeit und fühlen sich danach schuldig oder beschämt. Diese Störung kann zu Übergewicht und damit verbundenen gesundheitlichen Problemen wie Diabetes und Bluthochdruck führen.
Weitere Essstörungen
Neben den drei häufigsten Formen gibt es weitere Essstörungen, die ebenfalls ernsthafte gesundheitliche Auswirkungen haben können, wie zum Beispiel Adipositas (starke Fettleibigkeit, die oft mit Essanfällen und emotionalem Essen verbunden ist), Orthorexie/Orthorexia nervosa (ein zwanghaftes Verhalten, nur „gesunde“ oder „reine“ Lebensmittel zu essen, was zu einer stark eingeschränkten Ernährung und Mangelernährung führen kann) oder Athletische Anorexie/Anorexia athletica (Eine Form der Anorexie, bei der übermäßiger Sport und strikte Diäten zur Gewichtskontrolle eingesetzt werden, oft verbunden mit einem übertriebenen Leistungsstreben im Sport).
Die Diagnose von Essstörungen erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen, bei dem Ärzt*innen, Therapeut*innen und Ernährungsberater*innen zusammenarbeiten, um eine umfassende Behandlung zu gewährleisten. Früherkennung und gezielte Interventionen sind entscheidend, um die langfristige Gesundheit der Betroffenen zu sichern.
Wie werden Essstörungen behandelt?
In der Psychotherapie werden die inneren Gefühle und Ursachen der Essstörung erkundet. Dies ermöglicht eine Auseinandersetzung mit sich selbst und dem eigenen Körper. Durch die Therapie wird die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl gestärkt, was zu Veränderungen in der Wahrnehmung führt. Mit einem besseren Verständnis für das eigene Essverhalten können Verhaltensänderungen und neue Bewältigungsstrategien entwickelt werden.
So profitieren Sie als Patient mit einer Essstörung von meiner psychotherapeutischen Unterstützung:
- Verbesserung der Selbstregulation:
Durch gezielte therapeutische Interventionen können Sie lernen, Ihre Essverhalten besser zu steuern, impulsives Verhalten zu kontrollieren und Ihre Emotionen effektiver zu regulieren. - Entwicklung von Bewältigungsstrategien:
Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, um mit den Herausforderungen im Alltag besser umzugehen. Dadurch können Sie effektiver mit den Symptomen einer Essstörung umgehen und Ihr Leben besser bewältigen. - Stärkung des Selbstbewusstseins:
Durch die psychotherapeutische Arbeit können Sie Ihr Selbstwertgefühl stärken und ein besseres Verständnis für sich selbst und Ihre Bedürfnisse entwickeln. Dies hilft Ihnen, selbstbewusster und selbstsicherer durchs Leben zu gehen. - Förderung von langfristigem Wohlbefinden:
Die psychotherapeutische Unterstützung zielt darauf ab, langfristige Veränderungen zu bewirken, die Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität verbessern. Sie erhalten nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern entwickeln langfristige Strategien, um mit Ihren Herausforderungen umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen.